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Großstädte platzen aus ihren Nähten, bezahlbarer Wohn-raum ist rar, Kitas für viele zu teuer, den Arbeitszeiten der Eltern nicht angepasst und die Menschen leiden extrem unter Stickstoffdioxid und Feinstaub. Es  fehlen etwa 2 Millionen bezahlbare Wohnungen, die Mieten steigen ständig und eigene Immobilien sind für die meisten Städter unbezahlbar. Mehr unter Aktuell...............

 

 

Ländliche Regionen verstehen

" Nicht gegeneinander, nur miteinander lassen sich die Bedürfnisse aller Gruppen und Generationen lösen ".

 

Ob Mehrgenerationenhäuser, Multifunktionsstätten oder innovativer Umbau von Gebäuden: Gefragt sind Macherinnen und Macher. (Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft)

 

Aber der Weg für diese „Macher“ ist recht steinig und lang. Das Bündnis der Generationen e.V. wollte bereits 2016 junge und ältere Menschen im ländlichen Raum mit Generationshäusern oder Generationsdörfer  eine gemeinsame Perspektive schaffen. Aber erst im Mai 2019 erhielt der Verein hierfür die Gemeinnützigkeit.

 

 

Wie wohnen wir, was und in welchem Umfang wird gebaut, reicht das Wohnungsangebot aus, ist es bezahlbar und was hat das Wohnumfeld zu bieten? Die Antworten auf diese Fragen sagen viel über die Attraktivität einer Stadt oder Region aus. Auch hier gibt es deutliche Unterschiede zwischen den Regionen und zu den Städten: In vielen Metropolen mangelt es an bezahlbarem Wohn-raum, aber es gibt auch rasch wachsende Gemeinden. Vor allem in abgelegenen Regionen sind die Menschen nicht selten mit Leerstand und Verfall konfrontiert. Beides stellt Kommunen, Länder und den Bund vor besondere Herausforder-ungen, wenn es darum geht, ein lebenswertes Zuhause überall und für alle Gene-rationen zu gewährleisten. Wie ist die Situation? Die Menschen in Deutschland werden immer älter, der Anteil junger Menschen nimmt ab, der von Zugewan-derten steigt. Der demografische Wandel betrifft das ganze Land, macht sich aber besonders in dünn besiedelten ländlichen Regionen bemerkbar. Wachsen Regionen, hat dies eine verstärkte Nachfrage, Neubauten und Angebotseng-pässe zur Folge. Schrumpft eine Region, sinken oft die Immobilienpreise und es entstehen Leerstände, die Attraktivität des Wohnumfelds lässt nach und die Infrastruktur ist schwerer aufrechtzuerhalten – ein Kreislauf, aus dem die betroffenen Regionen nur schwer ausbrechen können. Dadurch nimmt die Kluft zwischen günstigen und teuren Regionen weiter zu. Was sind die Herausforder-ungen? Wohnungsabrisse, ausbleibende Sanierung oder Verfall ungenutzter Immobilien können auch auf dem Land die Folgen fehlender Nachfrage sein, die mit nachteiligen Konsequenzen für den Wert der verbleibenden Woh- nungen sowie geringen Investitionen in die Substanz, die Ausstattung oder die Barrierefreiheit einhergehen. Durch die Verbindung von niedrigen Geburtenraten und Abwanderung altert die Gesellschaft in schrumpfenden Gebieten noch schneller als in wachsenden ländlichen Regionen – mit Folgen für die Infrastruktur, die Kommu-Welche Perspektiven und Potenziale gibt es? Die Entwicklung in den schrumpfenden ländlichen Regionen muss nicht einfach hingenommen werden. Viele Beispiele zeigen, wie Dörfer auf Initiative der Men-schen vor Ort zu neuem Leben erweckt werden können. Eine mögliche Perspektive ist, die Innenentwicklung zu verbessern und allmählich verödende Dorfkerne wie-der zu beleben – zum Beispiel indem die Sanierung von Altbauten gefördert wird, anstatt am Ortsrand Neubauge-biete zu schaffen. Wichtig ist, an die jeweiligen regionalen Bedürfnisse angepasste Konzepte gegen den Leerstand zu entwickeln. Ob Mehrgenerationenhäuser, Multifunktions-stätten oder innovativer Umbau von Gebäuden: Gefragt sind Macherinnen und Macher, aktive Verwaltungen, Bürgermeister, Landräte oder Bürgerinitiativen, die sich den Herausforderungen stellen. Viele Kommunen versuchen, Familien mit Neubauge-bieten zum Zuzug zu bewegen. Das kostet die Städte und Gemeinden nicht nur jede Menge Geld, es hat auch noch weitere Nachteile: Zusätzliche Flächen wer-den versiegelt, die vorhandene Infrastruktur und die Ortskerne veröden zunehmend. Einen anderen Weg hat die nordrhein-westfälische Gemeinde Hiddenhau-sen gewählt: Sie hat ein Förderprogramm ins Leben gerufen, um junge Familien für leerstehende Altbauten zu gewinnen. Seit dem Jahr 2007 gibt es das Projekt „Jung kauft Alt – Junge Menschen kaufen alte Häuser“. Die Gemeinde fördert Gutachten, die helfen sollen, die Sanierungskosten besser einzuschätzen. Familien mit Kindern erhalten ein zusätzliches „Altbau-Kindergeld“. Mehr als 300 Käufe wurden bisher gefördert – und in die Altbauten sind Familien mit fast 400 Kindern eingezogen.

 

Quelle: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft  / Ländliche Regionen verstehen.